Was Seminare in Südamerika besonders macht?
Diesmal war ich von Weihnachten bis zum 15.01.2020 wieder in Chile. Dabei habe ich ein Seminar zum Thema: „überzeugender Auftritt für Verkäufer im Außendienst“ und ein Seminar zum Thema: „individuelle Führung“ durchgeführt. Mit Simultandolmetscher versteht sich. In spanischer Sprache ist für mich selbst der einfache Alltag eine Herausforderung.
Es waren große Erfolge, die Umsetzung mit dem Dolmetscher hat bestens funktioniert. Der Auftraggeber und die Teilnehmer sind sehr zufrieden. Natürlich habe ich mir davor schon Gedanken gemacht, ob alles so ankommt, wie ich es im deutschsprachigen Raum gewohnt bin. Die Vorbereitung war sehr gut, Unterlagen wurden übersetzt und wenn ich vergleiche, dann war im Grunde alles wie in Deutschland. Vielleicht nicht ganz so üppig was die Speisen-und Getränke Auswahl betrifft, das Ambiente und so. Allerdings ist das in Deutschland auch nicht überall gleich hervorragend.
Wir haben eine Zeit von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr geplant, waren im Restaurant Mittag essen und hatten zum großen Glück eine Klimaanlage die für konstante 23 Grad gesorgt hat. Was mir so einen kleinen Unterschied zu meinem Heimatmarkt gezeigt hat, ist die Einstellung der Teilnehmer dazu. Ich empfand eine hohe regelrechte Gier nach neuem Wissen und mehr Erfolg. Jedes Wort von mir wurde förmlich aufgesaugt und analysiert. Wir haben dann bis 18.00 Uhr zusammen getagt und keiner hat irgendetwas von Feierabend gesagt, keiner wollte lieber ein paar Minuten früher los als zu spät. Alle waren sehr dankbar für diese Möglichkeit. Die Teilnehmer waren freiwillig da und haben vorher das Thema selbst ausgewählt.
In Deutschland sind auch alle nach meinen Seminaren zufrieden und begeistert. Nur vorher – vorher ist die Bereitschaft, die Einsicht zur Notwendigkeit oft verhalten bis nicht da. Inklusive der Verantwortlichen. „Wir brauchen das nicht. Wir haben das erst vor 2 Jahren gemacht. Die Vertriebsabteilung hat keinen Bedarf. Im Personalgespräch hat niemand den Wunsch geäußert. Es wurde kein Budget dafür eingeplant.“ WAS? Sind wir vielleicht zu satt? Kein Power mehr? Kein sportlicher Ehrgeiz, kein Wille zum ganz großen Erfolg? Geht ja auch so oder wie? Schade. Spitzensportler trainieren regelmäßig auch wenn sie schon große Titel gewonnen haben.
Einen Unterschied habe ich allerdings doch noch vergessen. Chilenische Verkäufer bekommen viel weniger Gehalt und fahren viel schlechtere Autos!
Ich habe jedenfalls immer noch riesige Lust auf mehr Umsatz, mehr Erfolg und mehr finanzielle Freiheit! Erfolg, für jeden individuell, macht auf alle Fälle glücklich und viel Spaß!
Mit Power zum nächsten Ziel
Ihr Thorsten Michael Rau 22.01.2020